"The return of the salad in magnetic fields"

Städtische Galerie Bialystok / Polen, 1999

 

In einem Raum der Galerie sitze ich an einem Tisch und esse Salat. Eine Videokamera zeichnet auf, wie ich die Blätter des Salates zu mir nehme. Das Gegenlicht einer kleinen Lampe lässt die Blätter grün aufleuchten.

Neben dem Tisch ist eine Installation mit Glasgefäßen und transparenten Schläuchen aufgebaut. Auf Kochplatten wird in Kolben Wasser zum Sieden gebracht. Der Wasserdampf steigt in den durchsichtigen Schläuchen auf, kühlt ab und kondensiert wieder zu Wasser. Der aufsteigende Wasserdampf presst das Wasser schnorchelnd und blubbernd in die Schläuche und verursacht in ihnen willkürliche, zuckende Bewegungen. Nach einer Zeit hat der Kampf der Aggregatzustände das Wasser so weit durch die Schläuche gedrückt, dass es an ihrem Ende aus den herabhängenden Verästelungen auf den Boden tropft.

Die Video-Aufnahmen des Essens des Salates werden live in einen zweiten Raum der Galerie übertragen. In die Projektion des Essens wird eine zweite Videoprojektion eingespielt. Sie zeigt, wie sich in einem Magnetfeld eine eigenartige Struktur entfaltet: entlang der Magnetfeldlinien baut sie sich auf, bricht dann ruckartig unter ihrem eigenen Gewicht zusammen und wächst immer wieder neu, bis eine pflanzenähnliche Gestalt entstanden ist.

 

Fotodokumentation der Städtischen Galere Bialystok / Polen

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