Performance "imago"

Galerie Rachel Haferkamp Köln, 2004

 

 

Vor einer großen Leinwand, auf die drei Videoprojektionen projiziert werden, befindet sich links die Sängerin Silvia Lefringhausen, rechts von ihr stehe ich mit einer Videokamera in der Hand.

Während einiger Minuten ist nur die hängende, reglose Schmetterlingspuppe zu sehen. Die Sängerin erzeugt in dieser Zeit der Puppenruhe Geräusche, die an Bewegungen innerhalb der Puppe erinnern, jedoch – mit Hall unterlegt - aus einem entfernten Raum zu kommen scheinen. Mit der Kamera beginne ich langsam, mein Gesicht zu filmen. Die Aufnahmen des Gesichtes werden live auf die Leinwand projiziert, sie sind zunächst sehr unscharf und zeigen nur einen Ausschnitt des Gesichtes. Hinzu kommt eine weitere Videoprojektion meines Gesichtes, das sich in Wellen spiegelt und allmählich klarer wird.

Während das Gesicht mehrschichtig sichtbar wird, schlüpft der Schmetterling. Die Sängerin beginnt, ausgehend von den Geräuschen Klänge zu produzieren. Der Schmetterling hängt sich an die verlassene Puppenhülle und breitet seine Flügel aus. Schließlich sind der voll entfaltete, an der Puppe hängende Schmetterling, das aus mehreren Ansichten sichtbare Gesicht und die den Raum füllenden Klänge der Sängerin gleichzeitig wahrnehmbar.

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